Gleich drei Mal landete am Samstagmorgen bei der 5. Westdeutschen Discgolf-Meisterschaft bei den Lakers in Lünen die Frisbee beim ersten Wurf im Korb. Nico Skuraß (U 13) aus Lippstadt, Daniel Thumann (M 40) vom TV Beckum und Stefan Glaubitz (MO) vom DGV Meinerzhagen gelang auf der Inselbahn 9 jeweils ein Ass.
Aber auch unter den anderen 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmern befanden sich einige Asse. Vorne weg der neue „Beckumer“ Marvin Hartmann, der als einziger Spieler weniger als 100 Würfe für die zwei Mal 18 von Turnierdirektor Hartmut Wahrmann anspruchsvoll gestalteten Bahnen benötigte. Der Münsteraner Hartmann ließ einer 51er Runde am Vormittag eine 48er Runde am Nachmittag folgen. Zu stark für die Konkurrenz. Marvin Hartmann beerbt damit seinen Bruder Maik, der 2018 in Altastenberg den Titel holte, als Westdeutscher Discgolf-Meister.
Nach der ersten Runde konnten Sebastian Ansahl (TV Beckum), der 53 Mal geworfen hatte, Sebastian Stroop (GW Kley) mit 55 Würfen, Torsten Offermanns (DGCS Reken) und Jonas Knapp (TV Deilinghofen), die beide je 56 Würfe benötigt hatten, noch hoffen, dass Marvin Hartmann patzt. Doch der gab sich keine Blöße und spielte die beste Turnierrunde des Tages.
Sebastian Ansahl spielte eine 57er Nachmittagsrunde, was mit 110 Gesamtwürfen knapp zum zweiten Vizemeistertitel nach 2017 in Beckum reichte. Sebastian Stroop brauchte einen Wurf mehr als am Vormittag. Genau dieser fehlte bei 111 Gesamtwürfen zu Rang zwei. Das Podium verpassten Torsten Offermanns (115 / 56 / 59) und Julian Leichert (115 7 59 / 56) vom TV Deilinghofen.
Die frisch gebackene Mannschafts-Vizeweltmeisterin Ann-Katrin Semert (GW Kley) siegte erwartungsgemäß souverän (115 / 59 /56) und belegte gemeinsam mit Leichert, Offermanns und Semerts Vereinskollegen Frank Mischke den vierten Platz im Gesamtfeld. Platz zwei ging an Gina Arndt und Dritte wurde Dana Wessels. Beide gehören dem TV Deilinghofen an.
Per Ausnahmegenehmigung der NRW-Discgolf-Leitung wurden zwei Juniorentitel ausgespielt. In der U 19 siegte Jannik Thumann (117 / 61 /56) vom TV Beckum vor Philipp Horstmann (122 /62 / 60) von DG Lüdinghausen. Die vereinslosen Lippstädter Luca Kienel und Asswerfer Nico Skuraß kämpften um den U 13 / U 15-Titel. Nach der ersten Runde lagen beide mit 77 Würfen gleichauf. Die höhere Konzentration hatte offensichtlich Titelgewinner Kienel, denn er legte eine 72er Runde nach, während Skuraß 81 Würfe benötigte.
In den Ü-Klassen setzte sich Frank Mischke (Bild ganz oben) in der Männer 40 die Krone auf. Erspielte die beiden besten Runden (58 / 57) in dieser Altersklasse und siegte vor Daniel Thumann (TV Beckum / 119 / 61 / 58) und Jürgen Schwingler (DG Lünen Lakers / 121 / 61 / 60). Seine Vereinskameradin Angela Podschwatke gewann vor Miriam Meschede (DG Lüdinghausen) und Bianca Mollzahn (Solingen / Ostsee DG Kellenhusen) den westdeutschen Frauen 40-Titel.
Marcus Dziuba (GW Marathon Münster), Westdeutscher Meister 2017 in Beckum, legte eine starke erste Runde mit nur 58 Würfen hin. Seinen Drei-Würfe-Vorsprung verspielte Dziuba in der Nachmittagsrunde und kam wurfgleich mit Lakers-Lokalmatador Jörg Farwick (beide 123) ins Ziel. Im Stechen um den Ü 50-Titel verlor der Marathoni und Farwick schnappte sich den Titel. Platz drei ging an Martin Knebel (SV 1860 Minden) der mit 124 Würfen nur einen Wurf hinter den beiden auf Platz drei ins Ziel kam. In dieser Division musste auch Siegfried Metter (VfL Hüls) spielen, da eine Männer 60 nicht zu Stande kam. So musste Metter, der mit 125 Würfen Vierter (!) in der Männer 50 wurde, mit dem inoffiziellem Titel des Westdeutschen Meisters der Männer 60 zufrieden sein.
Der ausrichtende Verein DG Lünen Lakers sowie die NRW-Verantwortlichen Christian Morisse und Werner Szybalski waren rundum mit der sehr gelungenen fünften Auflage der westdeutschen Titelkämpfe zufrieden. Die 6. Westdeutsche Discgolf-Meisterschaft wird am 5. September 2020 ausgetragen. Der Ort und der ausrichtende Verein sind noch nicht festgelegt. Bis zur Versammlung aller Discgolfvereine aus NRW am Sonntag, dem 3. November 2019, in Bochum, läuft die Bewerbungsfrist.
Ein Bericht von Werner Szybalski.
Die Ergebnisse im Detail findet ihr unter http://frisbee-nrw.de/2019/09/09/drei-asse-bei-der-westdeutschen/